Am Freitag stand bei der Feuerwehrjugend Golling eine anspruchsvolle Übung auf dem Programm: die Menschenrettung aus einem tiefen Schacht.
Das Übungsszenario ging von einem Unfall aus, bei dem eine Person in einen Schacht gestürzt war. Die verletzte Person galt als bewusstlos und konnte sich nicht mehr eigenständig befreien. Ziel der Übung war es, die Jugendlichen praxisnah mit den notwendigen Rettungsschritten vertraut zu machen.
Zu Beginn bereiteten die Jugendmitglieder eigenständig die benötigten Geräte vor. Anschließend erklärte Jugendbetreuer Thomas Stangassinger das weitere Vorgehen. Ein zentraler Schritt bei derartigen Einsätzen ist das sogenannte „Freimessen“: Mit einem Gasmessgerät wird kontrolliert, ob sich gefährliche Gase im Schacht befinden und ob eine ausreichende Sauerstoffkonzentration gegeben ist. Erst nach erfolgreicher Messung durfte ein Retter zum „Verletzten“ hinabsteigen.
Parallel dazu wurde ein doppeltes Rettungssystem aufgebaut – bestehend aus Steckleitern, Seilen, Umlenkrollen und Seilbremsen. Die doppelte Sicherung garantiert, dass jederzeit eine Notfallabsicherung vorhanden ist. Sobald die Korbschleiftrage in Position gebracht war, konnte der „Verletzte“ mithilfe eines Spineboards achsgerecht gelagert und sicher in der Trage fixiert werden. Mit vereinten Kräften wurde er anschließend aus dem Schacht gerettet und symbolisch an den Rettungsdienst übergeben.
Nach einer kurzen Nachbesprechung wurde die Übung erfolgreich abgeschlossen. Zum gemütlichen Ausklang lud die Familie Walkner alle Teilnehmer zu Kuchen und Getränken ein. Die Feuerwehrjugend Golling bedankt sich herzlich für die Bereitstellung des Übungsobjekts sowie die großzügige Verpflegung im Anschluss!